Praxis Dr. Renate Döbber, Uetersen

Schmerzen im Rücken? Oder in den Beinen? Keine Sorgen!

Die Schaufensterkrankheit kennt nahezu jeder. Doch was genau dahinter steckt, weiß kaum einer. »Bei dieser speziellen Krankheit gibt es noch viel Aufklärungsbedarf. Außerdem muss den Betroffenen deutlich gemacht werden, dass es dafür Behandlungsmöglichkeiten gibt, die das Leid mindern können«, sagt Dr. Renate Döbber, Fachärztin für Orthopädie und Unfallchirurgie.

» Die Schaufensterkrankheit lässt sich ganz einfach erklären«, sagt die Orthopädin, die sich mit ihren Facharztpraxen in Blankenese und Uetersen auf die Behandlung von Wirbelsäulenerkrankungen spezialisiert hat. Wird im Wirbelkanal ein Nerv abgedrückt, können bei Frauen und Männern zahlreiche Beschwerden auftreten. Sehr häufig sind Schmerzen im Rücken und in den Beinen. In einigen Fällen leiden die Betroffenen auch unter Erektionsstörungen, Wadenkrämpfen oder Inkontinenz. Wie es zu diesen Beschwerden kommt? Das ist ganz einfach erklärt, sagt Dr. Döbber. »Im Inneren der Wirbelsäule verläuft der so genannte Spinalkanal. Dieser bildet aus Knochen und Bändern einen Schutzmantel für die Millionen von Nervensträngen und für das empfindliche Rückenmark. Kommt es da zu einer Verengung, die häufig im Lendenbereich auftritt, kann das sehr schmerzhafte Beschwerden am Bewegungsapparat zur Folge haben«. Diese Beschwerden würden dann die Lebensqualität deutlich mindern. Und genau diese Verengung ist die Schaufensterkrankheit, deren Ursache meist Verschleißerscheinungen an der Wirbelsäule sind.

»Von der Krankheit betroffen sind häufig ältere Frauen und Männer, bei denen verrutschte Bandscheiben, verdickte Bänder oder knöcherne Ablagerungen die Nerven im Wirbelkanal einklemmen«, weiß Dr. Döbber aus Hunderten von Behandlungen. Symptome seien dann schnelle Ermüdung und Rückenschmerzen, die bei aufrechter Körperhaltung bis in die Beine ziehen können. Die Folge ist dann, dass die meisten Betroffenen nur sehr kurze Wege zurücklegen, weil die Schmerzen beim Gehen immer stärker werden.

Und genau hier setzt die ehrgeizige Orthopädin bei ihrer Aufklärungsarbeit an. »Denn die Symptome einer Wirbelkanalverengung werden von älteren Menschen häufig einfach als Altersschwäche fehlgedeutet. Und deshalb gehen sie erst gar nicht zum Arzt, obwohl sie auch die typischen Begleiterscheinungen wie Kraftlosigkeit in den Beinen haben«, hat Döbber festgestellt. Dabei seien solche Alterserscheinungen durchaus mit Erfolg behandelbar.

»Schon kleine Eingriffe wie CT-gesteuerte Spritzen können die Lebensqualität deutlich verbessern«, ermutigt Döbber betroffene Frauen und Männer. Und auch wer unter untypischen Symptomen wie Erektionsstörungen oder Inkontinenz leidet und bei dem der Urologe oder Gefäßmediziner keinen krankhaften Befund finden kann, für den hat Dr. Renate Döbber einen einfachen Rat: »Die Wirbelsäule untersuchen lassen.«

Dr. Renate Döbber ist Fachärztin für Orthopädie und Unfallchirurgie. Sie hat sich mit ihren Facharztpraxen in Blankenese und Uetersen auf die Behandlung von Wirbelsäulenerkrankungen spezialisiert.

DIE ZEIT, 10/2014

Zeit-Artikel herunterladen (PDF)